Sauberes Wasser für Schulen in Haiti

Ein Entwicklungshilfeprojekt im Bereich Energie und Wasser ermöglicht in Kay Kok eine verbesserte Trinkwasser- und Hygienesituation.

Sauberes Wasser für Schulen in Haiti

Die SWL Energie AG unterstützt das Pilotprojekt «Wasser für Schulen in Haiti». Mit Hilfe von Solarstrom wird im Dorf Kay Kok Grundwasser hochgepumpt, transportiert und gefiltert. Mehr als 450 Schülerinnen und Schüler profitieren von der verbesserten Trinkwasser- und Hygienesituation.

Unter der Leitung des Schweizer Geologen Fredy Wirz ist im Süden von Haiti ein Wasserversorgungssystem entstanden, das ausschliesslich mit Solarstrom funktioniert. Es kommt den Schulen und der Bevölkerung im Dorf Kay Kok auf der Insel Île à Vache zugute. Seitdem Hurrikan Matthew im Jahr 2016 das Wassernetz zerstört hatte, litt die Bevölkerung in dieser Region unter Wassernot. Die Folgen waren zum Teil katastrophale Hygienebedingungen und die Ausbreitung der Cholera.

Solarpanel statt Dieselaggregat

Im Rahmen des Pilotprojekts «Wasser für Schulen in Haiti» ist das Wassernetz repariert worden. Nun gelangt Wasser von einem der wenigen Grundwasserbrunnen in der Region nach Kay Kok. Den Strom für die Pumpe liefert nicht etwa ein Dieselaggregat, sondern ein Solarpanel. Auch die Aufbereitung des Wassers geschieht mit Hilfe von Solarstrom. Dazu wird das Wasser durch einen mikroporösen Filter gepresst, der kleinste Verunreinigungen und Bakterien zurückhält. 180 Liter pro Stunde lassen sich so zu Trinkwasser aufbereiten, ohne CO2 zu produzieren. Das Wasser wird einerseits gratis an die Schulen verteilt und andererseits an einem Wasserkiosk zu einem tiefen Preis an die Dorfbevölkerung verkauft. In den Schulen wurden zusätzlich Handwaschanlagen und Trinkwasserreservoirs installiert.

Nachhaltiges Projekt

Damit die Wasserversorgung langfristig funktioniert, wurden lokale Fachkräfte ausgebildet. Sie erhalten aus den Erträgen des Wasserkiosks einen Lohn, sodass feste Arbeitsplätze entstehen. «Da die Bevölkerung in Kay Kok die Anlagen selbstständig betreibt und instand hält, stehen die Chancen gut, dass die Wasserversorgung dauerhaft Bestand hat», sagt Initiant Fredy Wirz, der mehrere Jahre beim Schweizerischen Katastrophenhilfekorps tätig war und über viel Erfahrung mit humanitären Projekten in Entwicklungsländern verfügt. Er begleitet die Wasserfachkräfte in Haiti auch weiterhin eng.

Grosse Wirkung

Ermöglicht hat das Projekt ein finanzieller Beitrag der SWL Energie AG. Neben seinen regionalen Sponsoringengagements wollte das Unternehmen bewusst ein Entwicklungshilfeprojekt im Energie- und Wasserbereich unterstützen. «In Haiti erzielt jeder eingesetzte Franken eine besonders grosse Wirkung», sagt SWL-Geschäftsführer Markus Blättler. «So fördern wir in einem armen Land die nachhaltige Entwicklung.» Als Nächstes sollen weitere Schweizer Energie- und Wasserversorger für das Projekt gewonnen werden, damit zusätzliche Gemeinden in Haiti sauberes Trinkwasser erhalten.