Über den unterirdischen Wasserkammern der beiden Lenzburger Reservoire Goffersberg und Schloss sind in den letzten Jahrzehnten Bäume gewachsen. Damit ihre Wurzeln die Anlagen nicht beschädigen, lässt die SWL Wasser AG die grösseren Bäume unter der Leitung der Forstdienste Lenzia fällen. Das Holz wird in der Fernwärme-Heizzentrale «Widmi» genutzt.
Bei vielen Wasserreservoiren in der Schweiz sind die Reservoirkammern unterirdisch verlegt. Darüber wachsen mit der Zeit Bäume und Sträucher. Wenn deren Wurzeln zu stark wuchern, können sie die Wasserkammern beschädigen. Zusätzlich belastet das Gewicht der Bäume die Anlagen und führt zu Rissen.
Deshalb schreibt eine Richtlinie des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW) den Wasserversorgern vor, dass sie solche Bäume und Sträucher auf eine massvolle Grösse beschränken müssen. Bei Bäumen darf der Stammdurchmesser höchstens 20 cm betragen. Grössere Bäume sind zu entfernen.
Versorgungssicherheit hat höchste Priorität
Diese Vorgabe betrifft nun auch die Wasserreservoire Goffersberg und Schloss der SWL Wasser AG. Denn die Generelle Wasserversorgungsplanung (GWP) für die Lenzburger Wasserversorgung hält fest, dass auf den Wasserkammern der beiden Reservoire jeweils mehrere Bäume mit einem grossen Stammdurchmesser stehen .
Es handelt sich um insgesamt rund 20 Ahorne, Hagebuchen, Buchen und Linden. Diese müssen gemäss der SVGW-Richtlinie gefällt werden. «Die Versorgungssicherheit und die Wasserqualität haben für uns höchste Priorität», sagt Patrick Steiger, Leiter Gas Wasser Fernwärme der SWL Energie AG. «Mit der Fällung verhindern wir, dass Wurzeln in die Reservoirkammer eindringen und kostspielige Schäden anrichten können.»
Im Auftrag der SWL Wasser AG und unter der Leitung der Forstdienste Lenzia werden die Bäume zwischen dem 15. und dem 19. November 2019 gefällt. «Da die Stellen schwer zugänglich sind, kommen Spezialfahrzeuge zum Einsatz», so Marcel Zurbuchen, Leiter Produktion der Forstdienste Lenzia. «Das Holz der Bäume verarbeiten wir zu Holzschnitzeln. Diese liefern wir in die Fernwärme-Heizzentrale «Widmi» der SWL Energie AG.»