Strassenleuchten schalten sich zu fixen Zeiten ein und aus

Die öffentliche Beleuchtung in Lenzburg wird seit Kurzem durch Zeitschaltuhren ein- und ausgeschaltet.

Strassenleuchten schalten sich zu fixen Zeiten ein und aus

Die öffentliche Beleuchtung in Lenzburg wird seit Kurzem durch Zeitschaltuhren statt wie bisher mit Hilfe von Dämmerungssensoren ein- und ausgeschaltet. Nötig wurde der Wechsel, weil die SWL Energie AG die Rundsteuerung ablöst. Die Zeitschaltuhren sind aber nur eine Übergangslösung: Nächstes Jahr nimmt das Lenzburger Energieunternehmen wieder ein System in Betrieb, das die Witterung berücksichtigt.

Einigen Lenzburgerinnen und Lenzburgern ist es bereits aufgefallen: Seit Kurzem sind die Strassenleuchten in Lenzburg zu fixen Zeiten in Betrieb. Das führt am Abend eines sonnigen Tages dazu, dass die Leuchten bereits brennen, obwohl es draussen noch hell ist.

Dass sich die öffentliche Beleuchtung derzeit nicht an der Witterung orientiert, liegt an einem Wechsel bei der Steuerung. Bisher wurden die Strassenleuchten in Lenzburg zentral gesteuert. Dämmerungssensoren massen die Helligkeit im Freien und ermittelten somit aufs Wetter abgestimmt den richtigen Zeitpunkt, um die Strassenleuchten ein- und auszuschalten. Der Schaltbefehl an die Leuchten erfolgte über zwei Rundsteueranlagen. Jede davon war einem Gebiet der Stadt zugeteilt.

Die Rundsteuerung hatte noch weitere Funktionen. Sie diente etwa dazu, Signale zu Hoch- und Niedertarifzeiten zu übermitteln. Dafür kann die SWL Energie AG inzwischen direkt die intelligenten Stromzähler (Smart Meter) ansteuern, die in Lenzburg seit Kurzem flächendeckend im Einsatz sind. Daher lohnt es sich nicht mehr, die Rundsteueranlagen weiterzubetreiben. Sie werden in absehbarer Zeit demontiert.

Zeitschaltuhren als Übergangslösung

Um die Strassenleuchten ein- und auszuschalten, kommen nun als Übergangslösung Zeitschaltuhren zum Einsatz. Die Schaltbefehle erfolgen durch Lastschaltgeräte, die in den Transformatorenstationen der SWL Energie AG eingebaut sind. Selbstverständlich richten sich die programmierten Ein- und Ausschaltzeiten nach den Zeiten von Sonnenaufgang und -untergang. Im Laufe des Jahres verändern sie sich also. Die aktuelle Witterung können sie aber nicht berücksichtigen. Deshalb handelt es sich bei den Zeitschaltuhren nur um eine Übergangslösung. Die SWL Energie AG evaluiert derzeit ein neues System, das wieder mit Dämmerungssensoren und -schaltern arbeitet. Nächstes Jahr soll es flächendeckend eingeführt sein.

Pilotversuch für Nachtabsenkung

Eine weitere Neuerung bei der öffentlichen Beleuchtung testet die SWL Energie AG ab November im Gebiet der Lenzburger Überbauung «Widmi»: In einem Pilotversuch reduziert sie die Leistung der Strassenleuchten zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens auf 50%, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Möglich wird diese Nachtabsenkung durch die LED-Technologie. Anders als die bisherigen Strassenleuchten lassen sich LED-Leuchten gut dimmen. Nach Abschluss des Versuchs wird die SWL Energie AG die technischen Resultate sowie die Rückmeldungen der Anwohnenden auswerten und die nächsten Schritte darauf abstimmen.