Unser Jahresabschluss 2020: Die wichtigsten Zahlen und Fakten

Trotz der Pandemie haben wir das Geschäftsjahr 2020 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen. Erfahren Sie hier mehr.

Unser Jahresabschluss 2020: Die wichtigsten Zahlen und Fakten

Trotz der Pandemie schliesst die SWL Energie AG das Geschäftsjahr 2020 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis ab. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurückgegangen. Den Gewinn hat das Lenzburger Energieunternehmen dank tieferer Kosten sogar gesteigert.

Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühling 2020 sah es für die SWL Energie AG nach einem Umsatzeinbruch aus. Zeitweise lag der Stromverbrauch 8% tiefer als üblich, weil die Industrie weniger produzierte und die Läden geschlossen waren. Die Nachfrage nahm aber rasch wieder zu. Übers ganze Jahr gesehen transportierte die SWL Energie AG mit 101.9 GWh nur leicht weniger Strom in ihrem Netz als im Vorjahr (-1.9%). Auch die transportierte Gasenergie (262.8 GWh, -4.3%) und der Energieabsatz bei der Fernwärme (13.9 GWh, -3.5%) lagen wegen des warmen Wetters tiefer als 2019.

Höherer Gewinn dank tieferer Kosten

Als Folge erwirtschaftete die SWL Energie AG im Geschäftsjahr 2020 einen leicht geringeren Umsatz von 55.07 Mio. CHF (-1.6%). Zum Rückgang trug auch bei, dass einige Aufträge in den Bereichen Elektroinstallation und Netzbau wegen der Pandemie nicht umgesetzt werden konnten – etwa durch Verschiebungen bei Bauprojekten. Die meisten Aufträge liessen sich aber wie geplant durchführen.

Erfreulich ist das Unternehmensergebnis ausgefallen: Mit 3.44 Mio. CHF liegt es 22.4% höher als im Vorjahr. Die Gewinnsteigerung lässt sich durch die tieferen Kosten begründen. So nahmen unter anderem die Personalkosten ab, weil sich der Telematikbereich ausgliederte. Zudem profitierte das Unternehmen von günstigeren Konditionen bei der Energiebeschaffung.

«Angesichts der schwierigen Umstände haben wir ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt», sagt Markus Blättler, Geschäftsführer der SWL Energie AG. «Das deutliche Plus beim Jahresgewinn ist umso positiver zu werten, weil es trotz höherer Abschreibungen zustande gekommen ist. Denn im Hinblick auf die Veränderungen in der Energiebranche haben wir unsere Finanz- und Betriebsanlagen kritisch hinterfragt und punktuell zusätzliche Abschreibungen vorgenommen.»

Gut auf die Pandemie vorbereitet

Eine Pandemie gehört zu den Szenarien, auf die sich die SWL Energie AG mit ihrem Krisenmanagement in den letzten Jahren vorbereitet hatte. Darum konnte das Unternehmen rechtzeitig agieren, statt nur zu reagieren. Als Ende Februar 2020 die ersten Coronafälle in der Schweiz auftraten, aktivierte die SWL Energie AG den Krisenstab und traf die in ihrem Krisenhandbuch festgelegten Massnahmen. Die gewohnten Abläufe wurden zum Schutz der Kundinnen und Kunden sowie der Mitarbeitenden umgestellt. So liessen sich Ansteckungsketten im Unternehmen unterbrechen und der Betrieb lief jederzeit problemlos weiter. Für die Arbeit im Homeoffice waren die SWL-Systeme durch den Remote-Zugriff von Anfang an gut gerüstet. Dennoch bedeutete die neue Art der Zusammenarbeit eine Herausforderung, weil der persönliche Kontakt fehlte. Auch die Kontakte und die Beziehungspflege mit den Kunden gestalteten sich schwieriger als sonst. Insgesamt zieht SWL-Geschäftsführer Markus Blättler aber ein positives Fazit: «Unser Krisenmanagement funktionierte wie gewünscht.»

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021

Im Jahr 2021 engagiert sich die SWL Energie AG weiter für eine nachhaltige Energiezukunft. Dazu investiert sie erstens in das Smart Grid – in ein Stromnetz, dessen Anlagen miteinander kommunizieren. Denn dadurch wird die Versorgungssicherheit weiter erhöht. Gleichzeitig lässt sich die dezentral produzierte erneuerbare Energie besser nutzen.

Zweitens will die SWL Energie AG ihre Dienstleistungen rund um die erneuerbaren Energien ausbauen. Dazu zählen unter anderem die Batteriespeicher für Kunden mit einer Photovoltaikanlage, die Ladelösungen für Elektroautos in Einstellhallen und das modulare Angebot für Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV).

Wichtige Folgen für die Energiezukunft und das Geschäft der SWL Energie AG hat das CO2-Gesetz, über das die Schweizer Stimmbevölkerung am 13. Juni 2021 abstimmt. Bei einer Annahme dürfte die Zahl der neuen Gasheizungen in den kommenden Jahren sinken. Deshalb müssen Gasversorger wie die SWL Energie AG eine neue Strategie fürs Gasgeschäft entwickeln.

Unverändert bleibt das Bekenntnis der Schweizer Gasbranche, bis 2030 an die Kunden im Wärmegeschäft mindestens 30% erneuerbares Gas zu liefern. Einen wertvollen Beitrag dazu leistet die erste industrielle Power-to-Gas-Anlage der Schweiz, welche die SWL Energie AG mitermöglicht hat. Ab Winter 2021/22 wird sie erstmals synthetisches erneuerbares Gas ins Netz einspeisen. Die SWL Energie AG nimmt einen Teil davon ab und macht dadurch ihren Gasmix noch klimafreundlicher.

Weiter treibt die SWL Energie AG im Jahr 2021 folgende Projekte voran: die Modernisierung der Fernwärmezentrale Altstadt und den Ausbau der Fernwärmeversorgung, den Bau eines Anergienetzes mit Grundwasser als Energiequelle und die Abklärungen für die Nutzung von Geothermie in der Region Lenzburg. Zudem plant sie ihr 100-Jahr-Jubiläum von 2022. Aus diesem Anlass ist in Zusammenarbeit mit dem Museum Burghalde ein Themenjahr «Voller Energie», mit Sonderausstellung, Publikation und weiteren Feierlichkeiten in Vorbereitung.

Nicht zuletzt müssen bereits 2021 die grösseren Veränderungen im SWL-Verwaltungsrat vorbereitet werden, die sich auf die Generalversammlung 2022 hin abzeichnen. Wegen der Altersbeschränkung und den Stadtratswahlen 2021 werden mehrere bestehende Mitglieder durch neue abgelöst.

Geschäftsbericht 2020 herunterladen