«Ich will eine Positivspirale in Gang setzen»

Seine ersten 100 Tage als neuer CEO der SWL Energie AG sind bereits vorüber. Wie hat sich Christian Gerber in seine Aufgabe eingearbeitet? Ein Gespräch über Kundenbetreuung, Unternehmenskultur und hochgekrempelte Ärmel.

«Ich will eine Positivspirale in Gang setzen»

Sie sind passionierter Rennvelofahrer. Haben Sie Lenzburg und das Gebiet rundherum schon auf zwei Rädern erkundet?

Christian Gerber: Ja. Wenn man im Aargau wohnt und Velofahrer ist, kennt man meist den ganzen Kanton. Bei meiner «Hausrunde», die ich oft und gern zurücklege, fahre ich über die Staffelegg und dann via Aarau und Lenzburg zurück ins Birrfeld, wo ich wohne.

Früher fuhren Sie Rennen. Welches waren Ihre schönsten Erfolge?

Ich war Schweizer Meister im Radquer und nahm zweimal an der Weltmeisterschaft teil. Gerne denke ich auch an ein mehrtägiges Etappenrennen in Italien zurück, bei dem auch Lance Armstrong mitfuhr und ich in der Rangliste vor ihm klassiert war.

Welche Eigenschaften als ambitionierter Velofahrer kommen Ihnen bei Ihrer neuen Aufgabe zugute?

Dazu gehören Ausdauer, der klare Fokus auf ein Ziel und dass ich bei Gegenwind nicht gleich aufgebe. Ich gehe meine Aufgaben mit Freude, positiv und lösungsorientiert an – und ganz nach dem Motto «Fairplay».

Die ersten 100 Tage bei der SWL Energie AG liegen bereits hinter Ihnen. Fühlen Sie sich schon fest im Sattel?

Ja, definitiv. Unser Team hat mich gut aufgenommen. Die Mitarbeitenden schätzen, dass ich ein offener Mensch bin, der auf die Leute zugeht und auch zupacken kann. Ein Beispiel: Als eines Morgens unsere Kaffeemaschine nicht funktionierte, krempelten ein Mitarbeiter und ich die Ärmel hoch und brachten die Maschine gemeinsam wieder zum Laufen. Das hat Eindruck gemacht. Gleichzeitig spüre ich: Die Erwartungen an mich sind hoch. Doch bevor ich Dinge grundlegend verändere, will ich mich weiterhin sorgfältig einarbeiten, um dann die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Welche Aufgaben wollen Sie rasch anpacken?

Bevor wir Neues anreissen, will ich gemein­sam mit unseren Fachleuten zunächst die offenen Projekte abschliessen und vor allem jene beschleunigen, die etwas ins Stocken geraten sind. Ein zusätzliches Thema, das wir sicher bald angehen werden, ist die künftige Beschaffung von Strom und Gas. Im Interesse unserer Kundinnen und Kunden wollen wir Energie zu möglichst attraktiven Preisen einkaufen.

Was ist Ihnen bei der Kundenbetreuung besonders wichtig?

Dass wir den Kunden genau zuhören. Nur so können wir ihnen die passende Lösung anbieten. Oft haben die Kunden auch eigene Ideen – möglicherweise andere als wir. Darauf sollten wir eingehen, zum Beispiel bei Wärmeverbünden und Installationsprojekten. Gemeinsam entstehen meist die besten Innovationen. Bei Reklamationen oder wenn es in einem Projekt harzt, verfolge ich eine ähnliche Philosophie. Statt stur auf seiner Haltung zu beharren, zahlt es sich aus, einen Kompromiss zu finden. Meine Erfahrung zeigt: Wenn man mit dieser Einstellung in heikle Gespräche geht und es auch ausstrahlt, lösen sich Konflikte häufig von selbst.

Beschreiben Sie uns Ihr Zukunftsbild der SWL Energie AG: Wie soll das Unter­nehmen in einigen Jahren aussehen?

Wir müssen uns sicher etwas anders ausrichten. Wichtiger werden Dienstleistungen rund um Solaranlagen und die Elektromobilität sowie Smart-Home-Lösungen. Umgekehrt verliert ein bisheriger Schwerpunkt, die Gasversorgung, stark an Bedeutung: Im Heizungsbereich wechseln die Kunden auf andere Lösungen. Diese wollen wir ihnen anbieten – etwa ein Alles-dabei-Paket für eine Wärmepumpe oder einen Anschluss an ein Wärmenetz. Gerade Wärmeverbünde sind allerdings mit einem längeren Zeithorizont verbunden. Darum ist es wichtig, dass die Stadt Lenzburg als Eigentümerin voll hinter unserer Neuausrichtung steht. Diese muss mit der städtischen Energiestrategie synchronisiert sein.

Und welche Unternehmenskultur streben Sie an?

Dass die Mitarbeitenden ihre Aufgaben mit Leidenschaft anpacken. Das müssen wir Führungskräfte ihnen vorleben. Ich identifiziere mich stark mit unserem Unternehmen und zeige es auch: Mein Auto oder mein Businesshemd sind mit SWL-Logos beschriftet und auf dem Rennvelo bin ich mit SWL-Dress (siehe Infobox) unterwegs. Ich will die Mitarbeitenden mit meiner Begeisterung anstecken und eine Positivspirale in Gang setzen. Dann fällt uns vieles leichter.

 

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