Sonnenschutz olé: Tipps gegen die Hitze

Mittagszeit, 30 Grad, ein kleines Städtchen in Spanien: Alle Türen sind verschlossen, die Rollläden runtergelassen, die Strassen leergefegt. Was manche Touristen verwundern mag, ist Hitzeschutz vom Feinsten. Diese Tricks können Sie auch zu Hause anwenden.

Sonnenschutz olé: Tipps gegen die Hitze

Lüften, aber richtig

«Ist das heiss hier, ich mache das Fenster auf», sagen sich viele Nordeuropäer im Hochsommer. Ein klassischer Denkfehler: Wenn Sie die Fenster tagsüber öffnen, gelangt die Hitze erst recht in die Wohnräume. Machen Sie es deshalb wie die Spanier: Schliessen Sie tagsüber Türen und Fenster und lüften Sie erst, wenn es draussen kälter ist als drinnen – morgens, abends oder nachts. Öffnen Sie mehrere Fenster. So sorgen Sie für Durchzug. Wenn Sie mehrere Etagen haben, nutzen Sie den «Kamineffekt»: Öffnen Sie die Fenster unten und oben, sodass die warme Luft aus dem Dachfenster entweicht.

Sonne aussperren

Den grössten Effekt erzielen Sie, wenn Sie den Sonnenschutz draussen anbringen: einen Sonnenstoren, ein Rollo, Fensterläden oder Aussenjalousien. Letztere haben den Vorteil, dass Sie durch die Lamellen trotzdem noch rausschauen können. Sie brauchen eine spontane Lösung? Hängen Sie von aussen ein weisses Tuch vor das Fenster. Es fängt die Sonnenstrahlen bereits im Freien ab. Auch Vorhänge, vor allem mit einer hellen, reflektierenden Oberfläche, schützen vor der Sonne. Sie haben aber erschwerte Bedingungen: Wenn die Sonnenstrahlung auf den Vorhang trifft, ist sie bereits in die Wohnung eingedrungen. Je nach Stoff dienen Vorhänge daher hauptsächlich als Licht- und Sichtschutz. Zuziehen lohnt sich trotzdem: An heissen Tagen zählt jedes Grad weniger.

Stecker ziehen

Neben der Sonne geben auch elektronische Geräte Wärme ab, zum Beispiel Fernseher und Computer. Statt sie auf Stand-by zu stellen, nehmen Sie sie am besten komplett vom Netz. Idealerweise mit einer schaltbaren Steckdosenleiste. Mit nur einem Knopfdruck reduzieren Sie damit Ihre Wärmequellen und sparen auch noch Strom. Kühlschränke heizen die Umgebung besonders auf: Nutzen Sie den Sommer, um den Zweitkühlschrank abzutauen – und schalten Sie ihn erst wieder an, wenn die Hitzewelle vorüber ist. Auch Heizungsrohre geben zum Teil noch Wärme ab. Um dies zu verhindern, stellen Sie Ihre Heizung auf Sommerbetrieb.

Pflanzen ins Haus holen

Zimmerpflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft, verbessern das Raumklima und sehen gut aus. Das Zauberwort heisst Photosynthese: Die Pflanzen wandeln Kohlenstoff in Sauerstoff um. Zudem befeuchten sie die Luft, indem sie einen Grossteil des Giesswassers wieder an ihre Umgebung abgeben. Im Sommer sorgen Zimmerpflanzen so für Kühlung, im Winter helfen sie gegen trockene Nasenschleimhäute. Besonders gut als natürliche Klimaanlage eignen sich Pflanzen mit grossen oder zahlreichen Blättern.

Cool bleiben

Das Bett ruft, doch die Wärme steht immer noch im Raum? Duschen Sie vorm Schlafengehen: So entfernen Sie den Schweiss und Schmutz des Tages und Ihre Haut kann wieder besser atmen. Auch wenn eine eiskalte Dusche verlockend erscheint, stellen Sie das Wasser besser auf lauwarm. Denn Kälte verengt die Blutgefässe und führt dazu, dass der Körper die gespeicherte Wärme schlechter abgeben kann. Ziehen Sie sich danach Schlafsachen aus natürlichen Materialien an: Seide oder Leinen saugt den Schweiss auf. Erinnern Sie sich an Ihre Hotelbesuche in Italien oder Spanien und tauschen Sie Ihre Bettdecke gegen ein dünnes Baumwoll-Leintuch aus – und träumen Sie von den nächsten Ferien.

 

Sie haben alle Tipps umgesetzt, doch Ihre Wohnräume heizen sich immer noch auf?

Dann lohnt es sich, über eine energetische Sanierung nachzudenken. Im Sommer hält eine gute Wärmedämmung die Hitze draussen, im Winter minimiert sie den Wärmeverlust. Was Sie beim Bauen und Modernisieren noch beachten sollten, weiss die Energieberatung des Kantons Aargau.